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 „Hoch auf dem gelben Wagen“ schrieb ein „fahrender Gesell“

Das Literaturmuseum befindet sich im einstigen Wohnhaus von Rudolf Baumbach, dessen Postkutschenlied noch heute in vieler Munde ist. Die Anfänge musealen Sammelns und Ausstellens fallen in das Jahr 1924. Damals gründete sich in Meiningen eine Baumbach-Gemeinde, die sich um den Nachlass des Dichters sorgte und im Obergeschoss des Hauses eine ständige Ausstellung über hiesige Schriftsteller und zur Stadtgeschichte einrichtete. Im Hinterhaus des Erdgeschosses entstanden zudem eine „Hennebergische Bauernstube“ und ein „Meininger Innungszimmer“. 1937 wurde das Haus offiziell als „Dichter- und Heimatmuseum“ eröffnet. In dieser Form existierte das Museum bis 1974. Damals erzwang der schlechte Erhaltungszustand die Schließung.

Nach umfangreicher Renovierung und teilweisem Umbau, der auch die äußere Gestalt des Gebäudes veränderte, wurde das Baumbachhaus 1982 als „Literaturmuseum und Schriftstellerzentrum des Bezirkes Suhl“ wieder eröffnet. Während das Obergeschoss nun eine ständige Ausstellung zur regionalen Literaturgeschichte beherbergte, diente das Erdgeschoss dem Schriftstellerverband als Begegnungsstätte. Die volkskundliche Ausstellung im Hinterhaus war ausgelagert worden und durch Abriss einer Zwischenwand der jetzige Veranstaltungsraum entstanden. Seit Auflösung des Schriftstellerverbandes auf Bezirksebene 1990 ist das Baumbachhaus ausschließlich Literaturmuseum. Die ständige Ausstellung wurde seitdem modernisiert und der Veranstaltungsraum wird für Vorträge, Lesungen, außerschulischen Unterricht und kleine Sonderausstellungen genutzt.
 

  


Die ständige Ausstellung im Obergeschoss macht mit Schriftstellern aus dem Meininger Land bekannt. Schwerpunkt ist dabei das 19. Jahrhundert, dessen Flair durch Alt-Meininger Stadtansichten, Stilmöbel und anderes Interieur vermittelt wird. Dem einstigen Bewohner Rudolf Baumbach sind die drei Räume und der Flur des Hinterhauses gewidmet. Das erste Zimmer sowie der Flur machen mit Leben und Werk des Wander- und Trinkliedpoeten bekannt. Der zweite Raum beherbergt die wertvolle Bibliothek des Dichters. Im einstigen Wohnzimmer Baumbachs schließlich umgeben den Besucher Einrichtungsgegenstände aus dem späten 19. Jahrhundert.

In die Zeit des Biedermeier entführt ein Stilzimmer, das an den Dichter, Sammler und Forscher Ludwig Bechstein erinnert. Ein weiterer Raum zeigt Bechsteins Vielseitigkeit nicht nur als Literat. Hier lernt man auch Jean Paul, einst Liebling schöngeistiger Damen und notorischer Biertrinker, kennen. Verwiesen wird zudem auf den Action- und Bestsellerautor der Goethe-Zeit Carl Gottlob Cramer (1758-1817), den Stenografen und Idyllendichter Friedrich Mosengeil (1773-1839), den Prosaschriftsteller Ernst Wagner (1769-1812), den Alpenforscher und Geografen Ernst Adolf Schaubach (1800-1850) sowie den heißblütigen Demokraten und 48er Revolutionär Ludwig Köhler (1819-1862). Ein weiterer Raum erzählt vom einstigen württembergischen Deserteur, hiesigen Asylanten und späteren Literaturklassiker Friedrich Schiller und dessen Meininger Schwester. Dieser Ausstellungsteil wird ergänzt durch die Präsentation "Asyl für Schiller!" im Schloss Elisabethenburg.

 

 

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Kontakt:
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Meininger Museen
Schlossplatz 1
98617 Meiningen

Tel: 03693 - 88 10 10
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