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Friedrich Schiller

Friedrich Schiller (1759-1805)

Der neben Goethe berühmteste Vertreter der deutschen Nationalliteratur verbrachte eine kurze, aber für seine weitere Entwicklung bedeutsame Zeit im Meininger Land. Am 7. Dezember 1782 traf Schiller als württembergischer Deserteur in Meiningen ein. Im hiesigen Gasthof "Zum Hirsch" am Marktplatz kam es zu der folgenreichen Begegnung mit dem Meininger Hofbibliothekar Wilhelm Reinwald. Von hier aus führte der Weg des Flüchtlings ins nahe gelegene Dorf Bauerbach, wo ihm die Gutsherrin Henriette von Wolzogen Asyl gewährte. Während seines gut halbjährigen Aufenthaltes dort schrieb Schiller das Drama "Kabale und Liebe", bearbeitete sein Bühnenstück "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" und notierte einen ersten Entwurf des viel später vollendeten "Don Carlos". Außerdem fand der junge Dichter in der Bauerbacher Einsamkeit Zeit für historische Studien und die Erarbeitung einer eigenen Kunstauffassung. So reifte der bisherige Stürmer-und-Dränger ein Stück in Richtung auf den späteren Klassiker. Im Juli 1783 verließ Schiller sein Asyl, um am Mannheimer Theater ein Fortkommen zu suchen.

Die wichtigste Kontaktperson für den reifenden Dichter in der Bauerbacher Zeit wurde der philologisch gebildete und ebenfalls literarisch aktive Wilhelm Reinwald. Dieser heiratete 1786 Friedrich Schillers ältere Schwester Christophine (1757-1847), die daraufhin 55 Jahre ihres langen Lebens in Meiningen verbrachte. Deren Anwesenheit führte nicht nur zu zwei weiteren Begegnungen des inzwischen berühmten Bruders mit Meiningen. Nach dessen Tod wurde Christophine Reinwald als Zeitzeugin der klassischen Periode und einstige Vertraute Friedrich Schillers zu einer lebenden Ikone des aufkommenden Schiller-Kultes und Meiningen zu einem Pilgerort der Schiller-Verehrung. An letztere erinnert im Stadtbild die 1905 gepflanzte Schiller-Eiche, an die denkwürdige Begegnung Schillers mit Reinwald eine Gedenktafel. Auch hiesige Stationen aus dem Leben von Christophine Reinwald sind im heutigen Stadtbild vorfindbar.
 

   

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